Sonstiges:
Ehemaliger Vorsitzender des AStA der Ruhr-Universität Bochum, ehemaliger Sprecher des Studierendenparlaments der Ruhr-Universität Bochum; (Angeblicher) Doktorand an der Fakultät für Chemie der Ruhr-Universität Bochum
Dirk Loose war ein hochschulpolitisch aktiver Student an der Ruhr-Universität Bochum. Er kandidierte mehrere Jahre für die Liste der Naturwissenschaftler und Ingenieure (NaWi) und wurde in verschiedene Ämter gewählt. Die Liste gibt sich seit ihrer Gründung als „pragmatisch und unpolitisch“ aus, jedoch wurde sie gegründet von und bestand mehrere Jahre aus aktiven AfD-Mitgliedern und -Unterstützern wie z.B. Sebastian Marquardt.
Dirk Loose, zu dem Zeitpunkt Sprecher des Studierendenparlaments, wurde im Bundestagswahlkampf 2013 in Bochum dabei gesehen, wie er Flugblätter der AfD am Hauptbahnhof Bochum verteilte.[1] In einem Werbevideo der AfD, welches am 25.09.2014 auf youtube hochgeladen wurde und dort immer noch online ist, hat Dirk Loose sogar eine Sprechrolle [2]. Neben ihm im Video zu sehen ist eine weitere Person aus der Hochschulpolitik der RUB, ein (ehemaliger) Aktiver der Liste der Geisteswissenschaftler (GeWi). Dirk Loose hielt sich aber nicht mehr lange in hochschulpolitischen Ämtern, nachdem er mehrfach als AfD-Aktivist geoutet wurde. Nach seinem Jahr Jahr als Sprecher des 47. Studierendenparlaments schied er aus. In der ehemaligen Auflistung der NaWi findet man weder ihn, noch Sebastian Marquardt.
Während der Wahlen zum 48. Studierendenparlament 2015/2016, die im Dezember 2014 statt fanden, wurde an über 50.000 E-Mail-Adressen von Mitgliedern der RUB eine e-Mail geschickt, in der einige Mitglieder von Listen, die Dirk Loose die ganze Zeit über für seine AfD-Unterstützung kritisierten, als linksextremistische Gewalttäter diffamiert wurden. Die Absender nutzten eine riseup e-Mail-Adresse und nannten sich selbst „RUB Knallhart“. Die RUB konnte nachweisen, dass die betreffenden E-Mail-Adressen alle über den Dienst-Account von Dirk Loose gesammelt wurden. Dies geschah mit Hilfe der Ausnutzng einer Sicherheitslücke in einem e-learning System der RUB, welche nach dem Vorfall geschlossen wurde [3]. Dirk Loose stritt die Vorwürfe ab und wurde von seinem damaligen Arbeitgeber, der Fakultät für Chemie, unterstützt, sodass direkte dienstrechtliche Konsequenzen ausblieben. Die RUB erstattete jedoch Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Datenschutzgesetz NRW. Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft Bochum wegen Geringfügigkeit eingestellt. Die Staatsanwaltschaft schätzte die zu erwartende Strafe als zu gering ein.
Laut eigenem Profil auf researchgate [4] ist Dirk Loose weiterhin an der Fakultät für Chemie im Rahmen seiner Doktorarbeit tätig. Jedoch findet man weder eine Büronummer, noch eine Telefonnummer auf den Webseiten der Fakultät. Er ist auch in keinem Lehrstuhl-Team gelistet. Weitere öffentlichkeitswirksame Auftritte für die AfD blieben seit 2014 aus.
1 [https://www.bo-alternativ.de/2013/09/25/am-rechten-rand-angekommen/]
2 [https://www.youtube.com/watch?v=5-9w5dn9g2g]
3 [https://stupa-bochum.de/images/SP48/Protokolle/Parlament/48-SP_Sitzung-1_Rev-7.pdf]
4 [https://www.researchgate.net/profile/Dirk_Loose]